Format: Aktuell
Datum: 26.08.2024
Autor: Martin Gross, Präsident
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Paula auf der Achterbahn der Gefühle

Das Mitteldistanzrennen an der EM in Ungarn beendete Paula auf dem 5. Rang. Sie erreichte damit ihr bestes Resultat an einem Weltcuplauf. Dank dieser Leistung hätte sie erstmals im Staffelteam Schweiz 1 mitlaufen können, wäre da nicht ihre Knieverletzung gewesen.

Es geschah im steilen, steinigen Schlusshang zwischen dem zweitletzten und dem letzten Posten. Paula stürzte und schlug heftig mit dem linken Knie auf. Zwei Sekunden lang blieb sie benommen liegen, setzte dann aber sofort ihr Rennen fort. «Erstaunlicherweise realisierte ich zwischen den beiden letzten Posten trotz des Sturzes die beste Abschnittszeit im ganzen Rennen», erzählt Paula nach dem Lauf und fügt an: «Erst nach dem Wettkampf merkte ich, wie tief die Wunde unter meinem linken Knie war. Unser Physio, der sich die Verletzung anschaute, meinte, er habe die Kniescheibe gesehen…». In einem lokalen Spital liess Paula die Wunde nähen. Bald war für sie klar, dass sie auf die Teilnahme am Langdistanzrennen, das am nächsten Tag stattfand, verzichten musste.
«Mein grosses Ziel war, in diesem Jahr zusammen mit Simona Aebersold und Natalie Gemperle endlich einmal im ersten Schweizer Staffelteam laufen zu können. Dank dem Diplomrang im Mitteldistanzrennen hätten mir die Trainer dies ermöglicht», fasst Paula die Ausgangslage zusammen. Dann begann das bange Warten und Hoffen, dass die Wunde am Knie rasch verheilt und ein Start an der abschliessenden Staffel doch noch möglich wird. Doch die Schmerzen liessen auch nach zwei Tagen kaum nach und verhinderten einen Einsatz im Staffelrennen. Den Ausgang der Geschichte kennen wir: Das Team Schweiz 1 mit Ines Berger, Natalia Gemperle und Simona Aebersold gewann das Rennen, was Paula gleichermassen freute, wie traurig machte.
Inzwischen ist die Wunde recht gut verheilt. Die Krücken, die unsere Kaderläuferin nach der Rückkehr aus Ungarn vom Kaderarzt erhalten hatte, braucht sie nicht mehr. Allerdings kann sie derzeit noch keine Lauftrainings absolvieren. Schon bald stehen die Testläufe für den Weltcupblock in Finnland an. Ob sie an den Wettkämpfen in Finnland teilnehmen kann, ist noch unklar.
Berührt hat Paula die grosse Anteilnahme vieler OLZ Mitglieder. Dafür möchte sie sich herzlich bedanken. - Wir wünschen Paula auf diesem Weg gute Besserung und hoffen, dass sie bis zum Weltcupfinale in Finnland wieder fit ist.
Präsi